Sterbegeld- und Lebensversicherungen: unterschätzte Vorsorge nach dem Tod

 

Ehepartner, Mütter und Väter vertreten vorwiegend die Meinung, dass beim Tod eines Elternteils oder des Hauptverdieners die Angehörigen abgesichert sind. Oft führen sie Geldanlageformen zur Begründung auf, die, wenn es hart auf hart kommt, ein finanzielles Polster bilden sollen. Das klingt logisch, doch zwischen Theorie und Praxis liegen Welten, denn nur Lebensversicherungen bringen das Potenzial mit, die Familie finanziell abzusichern.
 

Sterbegeld- und Lebensversicherungen spielen zur Absicherung eine bedeutende Rolle Sterbegeld- und Risikolebensversicherungen minimieren zwar nicht das Todesfallrisiko, doch sie bieten Hinterbliebenen nach dem Tod eines Versicherungsnehmers finanzielle Absicherung. Wie hoch diese ausfällt, ist von der Versicherungsart abhängig. Sterbegeldversicherungen leisten einen Beitrag, um die Beisetzungskosten abzumildern. Lebensversicherungen stellen abhängig von der Versicherungssumme eine sinnvolle Option dar, um Angehörige zu versorgen. Trotz der Vorteile gehen Schätzungen davon aus, dass lediglich jeder achte eine Risikolebens- oder Sterbegeldversicherung abgeschlossen hat.

 

Mangelnde Akzeptanz bei Sterbegeld- und Lebensversicherungen?

Deutsche fühlen sich gut abgesichert. Sie sind häufig der Ansicht, dass im Todesfall das ersparte Vermögen zur Versorgung der Angehörigen reicht. Statistiken zeigen jedoch Absicherungsdefizite. Die Mehrheit geht davon aus, dass Kapitalerträge aus Immobilien, Sparverträgen und Aktien Sicherheit bieten. Hinzu kommen diejenigen, die über keine Versicherung für den Todesfall verfügen. Experten vermuten, dass nur 13 Prozent eine Risikolebensversicherung und 12 Prozent eine Sterbegeldversicherung haben.

 

Lebensversicherungen vs. Kapitalanlagen

Ob Ersparnisse und Kapitalerträge ausreichen, ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Eine Rolle spielt, um welche Formen und um welche Summen es geht. Besteht etwa eine Immobilienerbschaft, so liegt der Ball in Sachen Absicherung aufseiten der Hinterbliebenen. Sie müssen in Eigenregie das Gebäude veräußern, um den Gewinn dann in eine andere Anlageform zu packen oder um ihn für den Lebensunterhalt einzusetzen.

Das Auflösen von Sparverträgen und Aktiendepots steht oft auf tönernen Füßen. Diese Anlageformen haben mitunter den signifikanten Nachteil, dass sie sich nicht von einem auf den anderen Tag in Bargeld umwandeln lassen. Manche Arten sind über jahrzehntelange Zeiträume ausgelegt, ziehen Hinterbliebene Kapital vorzeitig ab, so drohen erhebliche Gewinneinbußen.

 

Sterbegeld- und Risikolebensversicherung abschließen: Planungssicherheit von Anfang an

Der Tod eines Menschen stellt Hinterbliebene vor ungekannte Herausforderungen. Um zur Versorgung an den passenden Stellschrauben zu drehen, ist es dann zu spät. Daher empfiehlt es sich, zu Lebzeiten über eine Risikolebensversicherung nachzudenken. Diese springt ab dem Todestag ein, Angehörige sind durch eine einmalige Auszahlung zumindest finanziell abgesichert. Wofür sie das Geld einsetzen, liegt in deren Ermessen. Eine Sterbegeldversicherung deckt hingegen die Beisetzungskosten ab, was zur finanziellen Entlastung führt.