Aktien gelten gemeinhin als renditestarke Geldanlage, was auch stimmt. Allerdings bergen sie ebenfalls Risiken in sich und die sollten Anleger kennen und einzuschätzen wissen.
Wer Vermögen aufbauen will, der spart? Falsch, denn nur etwas Geld auf einem Tagesgeldkonto oder einem Sparbuch anzusparen, bringt dem Anleger herzlich wenig. Gerade in den aktuellen Niedrigzinsphasen vernichtet man so Vermögen. Die Zinsen, die auf sichere Geldanlagen, wie das Tagesgeldkonto, gezahlt werden, sind so gering, dass sie nicht einmal die Inflation ausgleichen können. Real entsteht so oft ein Verlust.
Für einen echten Vermögensaufbau muss man Chancen nutzen, dabei aber auch Risiken eingehen. Attraktive Renditen versprechen dabei Aktien, allerdings nur dann, wenn sie richtig ausgewählt und genutzt werden.
Wer mit Hilfe von Aktien sein Vermögen aufbauen will, benötigt zwei grundlegende Dinge:
Der größte Fehler, den man machen kann, ist alles auf eine Karte, sprich Aktie, zu setzen. Auch wenn ein Unternehmen noch so gut da steht, alleine in dieses zu investieren kann eines Tages bis zum Totalverlust des Kapitals gehen. Besser ist eine gute Mischung des eigenen Portfolios.
Chancenreiche Aktien gemischt mit risikoreichen Papieren ergeben ein ausgewogenes Verhältnis, mit dem man langfristig den größten Erfolg hat. Allerdings ist es Kleinanlegern oft nicht möglich, viele verschiedene Aktien zu kaufen. Für sie sind dann Aktienfonds eine interessante Alternative. Zum einen erhalten sie damit eine gute Durchmischung der risiko- und chancenreichen Papiere, zum anderen müssen sie sich nicht um die Auswahl geeigneter Aktien kümmern.
Wichtig bei der Strategie ist ebenfalls, dass man den richtigen Zeitpunkt zum Kauf von Aktien abwägt. Bei Höchstkursen gekaufte Aktien machen wenig Sinn. Sie sinken oft und damit bleibt lange ein dickes Minus im Portfolio stehen. Sinnvoller ist es, Aktien bei möglichst niedrigen Preisen zu kaufen, wenn eine Hoffnung besteht, dass diese wieder ansteigen. Alternativ dazu können Aktienkäufe über einen längeren Zeitraum verteilt werden, wie mit einem Sparplan. Dadurch werden die Aktien immer zum Kurs gekauft, der am Tag der Einzahlung gilt. Mal erhält man mehr, mal weniger Anteile für den gleichen Betrag.
Die zweite wichtige Voraussetzung, um attraktive Renditen mit Aktien zu erwirtschaften, ist ein langer Atem. Wer sich innerhalb weniger Wochen oder Monate hohe Kurssprünge erhofft, wird oft enttäuscht. Es kann sogar zu Verlusten kommen. Die sollte man aber nicht realisieren, indem man die Aktien sofort verkauft, wenn sie fallen, sondern diese Kursrückgänge besser aussitzen. Wer geduldig bleibt und Geld in Aktien für viele Jahre anlegt, kann satte Renditen erwirtschaften.
Generell gilt aber, dass nur Gelder, die nicht kurzfristig benötigt werden, in Aktien investiert werden sollten. Die Gelder, die man tatsächlich kurzfristig oder in absehbarer Zeit benötigt, sollten auf sichere Geldanlagen, wie das Tages- oder das Festgeldkonto gelegt werden. So muss man nicht aus der Not heraus Aktien zu einem ungünstigen Zeitpunkt verkaufen.
Wer mit Aktien handeln, diese also verkaufen oder kaufen will, der benötigt ein Depotkonto. In diesem werden die Zu- und Verkäufe verwaltet. Wichtig ist, dass die Gebühren für das Depot möglichst gering ausfallen. Viele Onlinebanken bieten Depots gratis an, dafür müssen Anleger aber auf die Beratung verzichten.
Bei den Filialbanken vor Ort fallen hingegen meist Depotgebühren an, die einmal im Jahr fällig werden. Kunden dürfen sich aber hier über eine gute Beratung durch die Mitarbeiter freuen. Neben den Grundgebühren für das Depot müssen auch die Transaktionsgebühren berücksichtigt werden.
Diese fallen bei Filial- und Onlinebanken gleichermaßen an. Sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Höhe teils drastisch, so dass sich ein umfassender Depot Vergleich durchaus lohnt.