Junge Generation fordert mehr Finanzbildung und Vorsorge-Wissen

Junge Generation fordert mehr Finanzbildung und Vorsorge-Wissen

 
Die aktuelle Jugendstudie 2025 der MetallRente zeigt: Junge Menschen in Deutschland übernehmen verstärkt Verantwortung für ihre Altersvorsorge, fühlen sich dabei aber oft überfordert. Sie wissen um Risiken und Chancen – doch Anspruch und tatsächliches Wissen klaffen deutlich auseinander. Für eine zukunftsfähige Vorsorge fehlt vielen die richtige Grundlage.

 

Aktiv sparen – aber mit großen Wissenslücken

Laut MetallRente sparen bereits 54 % der 17‑ bis 27-Jährigen aktiv für ihre Altersvorsorge, 61 % betrachten dieses Thema sogar als zentrales Sparmotiv – noch vor einem Eigenheim. Gleichzeitig gibt nur etwa ein Drittel an, sich fundiert mit Altersvorsorge auszukennen. Mehr als die Hälfte versteht grundlegende Finanzbegriffe wie Risiko-Rendite-Verhältnis oder das System der gesetzlichen Rentenversicherung nur unzureichend.

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Wunsch nach Bildung und Transparenz

Ein bemerkenswerter Befund: 87 % der jungen Menschen wünschen sich ein eigenes Schulfach „Wirtschaft und Finanzen“, um frühzeitig informiert zu werden. 91 % fordern zudem unabhängige und verständliche Informationsquellen – weit über klassische Produktwerbung hinaus.

Kerstin Schminke von MetallRente betont: Die Perspektive junger Erwachsener muss stärker in Sozial- und Bildungspolitik integriert werden – etwa durch Dialogveranstaltungen oder digitalen Auftritt.

 

Klarheit über Erwartungen: Sicherheit, lebenslange Auszahlung, Rendite

Die Generation Z hat eindeutige Anforderungen an Altersvorsorgeprodukte:

– 96 % wünschen sich lebenslange Rentenauszahlung
– 95 % legen größten Wert auf Sicherheit
– 92 % erwarten gleichzeitig eine gute Rendite

Diese klare Priorisierung unterstreicht den Wunsch nach hybriden Lösungen, die Sicherheit und Wachstum kombinieren – etwa Investmentprodukte mit garantierten Elementen oder bAV-Investments.

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Anlageverhalten der jungen Generation im Wandel

Der Blick auf Anlageformen zeigt die Dynamik: 62 % favorisieren heute Aktien und Fonds – deutlich mehr als noch 2019, als klassisches Sparen wie Sparbuch oder Bausparen dominierte. Und auch Frauen holen in diesem Bereich deutlich auf – die Generation legt zunehmend Wert auf renditestarke Produkte mit langfristigem Potenzial.

 

Altersarmut ängstigt – Vertrauen in Rentenpolitik sinkt

Ein bemerkenswerter Anteil der Befragten – 75 % – äußert Angst vor Altersarmut. Besonders Frauen zeigen sich besorgt über ihre finanzielle Perspektive im Alter. Nur noch 26 % sehen eine positive Entwicklung der Rentensituation in Deutschland – vor drei Jahren waren es noch 47 %. Das geringe Vertrauen in die Rentenpolitik unterstreicht die Bedeutung eigener Vorsorgestrategien.

➡ Mehr zur gesetzlichen Rente: Gesetzliche Rente verstehen

 

Politik und Bildungsinstitutionen in der Pflicht

Die MetallRente fordert klar: Politische Entscheidungsträger:innen und Bildungsanbieter müssen die Forderungen der jungen Generation ernst nehmen. Dialogformate – etwa im Herbst 2025 – sollen Perspektiven der Jugend sichtbar machen und konkrete Bildungsprogramme fördern.

Ein eigenes Schulfach und digitale Formate wie unabhängige Vorsorgekanäle werden als zentrale Ansatzpunkte gesehen, um junge Generationen langfristig zu stärken.

➡ Bildung & Finanzen: Finanzbildung in Schule & Beruf

 

Fazit: Chancen erkennen – aber Bildung braucht Begleitung

Die junge Generation will Vorsorge – und sie hat klare Vorstellungen, wie diese aussehen soll. Sicherheit mit Rendite-Kombination, lebenslange Auszahlung und Transparenz stehen ganz oben auf der Wunschliste. Doch ohne fundierte finanzielle Bildung drohen Entscheidungen ohne Wissen – und Vorsorge, die niemandem nutzt.

Tipp: Wenn du dich informierst, nutze unabhängige Beratung und achte auf seriöse Anbieter. Dabei hilft unser Vergleich.