Bei der Entscheidung in die private Krankenversicherung zu wechseln sollte man in jedem Fall vorab gut informiert sein, da dies meist eine Entscheidung fürs Leben ist. Bei der Suche nach dem richtigen Tarif können unabhängige Institute wie etwa die Stiftung Warentest, Finanztest, Öko-Test oder Ratingagenturen helfen. Deren aktuelle Beitragsvergleiche können vorab Tarifmerkmale darstellen und helfen bei der Beurteilung.
Die Leistungen der PKV Tarife sind gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung wieder gestiegen. Darunter sind beispielsweise Chefarztbehandlung, hohe Zuzahlungen bei Sehhilfen, Physiotherapie, Medikamenten, Zahnersatz, Akupunktur oder anderen alternativen Heilmethoden. In der privaten Krankenversicherung ist weiterhin alles sehr individuell versicherbar. Die Tarifpalette 2021 reicht vom Basistarif der den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung gleichkommt, bis hin zum Premium PKV Tarif der keine Wünsche offenlässt.
Seit Anfang des Jahres gilt nun auch eine neue Beitragsbemessungsgrenze für Angestellte in der PKV. Selbstständige, Freiberufler, Beamte oder auch Studenten können jederzeit in die private Krankenversicherung eintreten. Angestellte jedoch müssen über 64.350.- € Bruttojahresverdienst liegen um sich privat zu versichern. Zudem wird diese Versicherungspflichtgrenze jährlich geprüft ob der versicherte Angestellte nach wie vor in der privaten Krankenversicherung versichert bleiben kann oder in der gesetzlichen Versicherung pflichtversichert wird. Dies gilt jedoch nur für angestellte Arbeitnehmer.
Die Bemessungsgrenzen liegen 2021 bei:
Beitragsbemessungsgrenze | Versicherungspflichtgrenze |
---|---|
Bis zu diesem Bruttoeinkommen werden maximal Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung berechnet. (Höchstbeitragsgrenze) Werte für 2021: 58.050,00 Euro jährlich 4.837,50 Euro monatlich |
Für einen Wechsel in die private Krankenversicherung ist die Versicherungspflichtgrenze (Jahresarbeitsentgeltgrenze) relevant Werte für 2021: 64.350,00 Euro jährlich 5.362,50 Euro monatlich |
Aufgrund der Vielzahl an deutschen Versicherungsunternehmen die alle eine riesige Produktpalette mit verschiedenen PKV Tarifen anbieten ist es nicht einfach den richtigen Tarif in der privaten Krankenversicherung zu finden. Wer sich wirklich ausführlich über Leistungs-/ und Beitragsunterschiede informieren möchte sollte unbedingt einen PKV Vergleich erstellen lassen.
In einem PKV Tarifvergleich werden unter anderem Leistungskriterien wie aber auch Kostenfaktor miteinbezogen. Dabei werden die Tarife transparent gegenübergestellt umso die Unterschieden deutlich zu machen und zu analysieren. PKV Experten verlassen sich dabei nicht nur auf computergestützte Analysen und Berechnungen, sondern fertigen einen Großteil des Versicherungsvergleichs selbst "von Hand " an.
Um in die private Krankenversicherung einzutreten müssen Gesundheitsfragen beantwortet oder ggf. auch ein Gesundheitscheck beim Arzt gemacht werden. Die Versicherer unterscheiden hier zunächst unter den objektiven Risiken wie etwa das Alter, Größe und Gewicht, der ausgeübte Beruf oder auch der Wohnort. Danach kommt erst das subjektive Risiko mit dem die Unternehmen den Antragsteller einschätzen.
Unter den besten Tarifen des PKV Vergleichs sind in den letzten Jahren natürlich auch immer wieder Testsieger von bekannten Institutionen wie etwa Stiftung Warentest, Finanztest, Öko-Test oder auch anderen namhaften Ratings von Analysehäusern wie Morgen & Morgen oder auch Franke und Bornberg.
Hilfreich ist es, einen Versicherungsvergleich der PKV durch einen unparteiischen Makler durchzuführen.
"..Für einen Wechsel zu den Privaten sprechen höhere Leistungen, beispielsweise im Krankenhaus durch Chefarztbehandlung oder Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer. Auch beim Zahnersatz gibt es in vielen Tarifen höhere Erstattungen als in der Gesetzlichen.... " (01.01.2023)
Es gibt viele Tarife in der PKV die bei Leistungsfreiheit Beiträge zurückerstatten. Je nach Gesellschaft und Tarif können bis zu sechs Monatsbeiträgen erstattet werden. Im Umkehrschluss ergibt sich also eine mögliche Einsparung von bis zu 50% der gezahlten Beiträge.
Bei Beginn der PKV Versicherung gibt es eine Zeitspanne die sogenannte Wartezeit nach der die tariflichen Leistungen der privaten Krankenversicherung einsetzen. Um also einen möglichst nahtlosen Übergang des Versicherungsschutzes zu erhalten empfiehlt es sich, sich frühzeitig nach entsprechenden PKV Tarifen mit kurzen Wartezeiten zu informieren.
Der Versicherungsschutz der PKV erstreckt sich auf ganz Europa (Europageltung). In allen Ländern Europas muss sich der privat Versicherte keine Gedanken über möglicherweise notwendige Zusatzversicherungen machen. Für Länder außerhalb Europas kommt es auf die Reisedauer an. Je nach Tarif sind hier zwischen einem und drei Monate voll mitversichert.
Viele Krankenversicherer müssen 2021 Ihre Beiträge erhöhen. Dies liegt zunehmend an der demografischen Entwicklung in Deutschland, da die Menschen immer älter werden. Aber auch Kostenstrukturen der einzelnen Gesellschaften nehmen Einfluss auf die Beiträge. Die Versicherten haben bei einer Beitragserhöhung durch den Versicherer ein Sonderkündigungsrecht und können in einen günstigeren Tarif wechseln.
Die private Krankenversicherung erbringt die vertraglich vereinbarten Leistungen je nach Tarif. Ganz egal ob es sich um eine Krankheit die durch einen Unfall im Privaten oder am Arbeitsplatz hervorgerufen wurde handelt. Sollte der Versicherte allerdings zeitgleich Anspruch auf die gesetzliche Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft) haben, so geht diese vor.