
Sozialabgaben währen der Auszahlungsphase entfallen
So sind die Kosten für die Riester-Rente verhältnismäßig hoch. Dies betrifft die Verwaltungskosten ebenso wie die Provisionsgebühren bei Abschluss. Wer sich für eine Riester-Rente entscheidet, sollte daher genau prüfen, wie hoch die Kosten beim Vertragspartner ausfallen. Ferner wird die Rente lebenslang ausbezahlt. Um nicht in die Verlustzone zu rutschen, rechnen Versicherer daher mit dem Erreichen des 90. Lebensjahres des Versicherungsnehmers. Dies wird von vielen Fachleuten als zu hoch angesehen. Letztendlich führt das nämlich dazu, dass man ein hohes Alter erreichen muss, bevor die Riester-Rente als Altersvorsorge gegenüber anderen Modellen wirklich profitabel ist.
Die passende Altersvorsorge: Für wen sich die Riester-Rente dennoch lohnt
Allerdings hat die Riester-Rente auch einige Vorzüge. Aufgrund der hohen staatlichen Bezuschussung profitieren vor allem Geringverdiener sowie Paare mit Kindern von dem Rentenmodell. Sollten Versicherungsnehmer Kinder besitzen, kann dieser Zuschuss auf bis zu 950 Euro pro Jahr anwachsen.
Auch Berufsanfänger erhalten zusätzliche Boni, sofern sie unter 25 sind. Über die Jahre kann so dank Zinseszinseffekt eine stattliche Rendite entstehen.
Alles in allem wird Riester-Rente dank der Reform also etwas attraktiver. Dennoch sollte alles gut durchgerechnet werden, da die Gebühren bei Abschluss sowie die Verwaltungskosten langfristig ins Gewicht fallen können. Ferner wird die Riester-Rente vom Nettogehalt gezahlt. Daher ist auch der fehlende Arbeitgeberanteil für viele Arbeitnehmer ein Grund, sich gegen die Riester-Rente zu entscheiden. Die Reform geht damit definitiv in die richtige Richtung, Reformbedarf gibt es aber weiterhin genug.