PKV: Die Entwicklung der Vollversicherung in Deutschland

 
In Zeiten steigender Kosten für Lebenshaltung und Medikamente entscheiden sich immer mehr Bundesbürger, private Vollversicherungen abzuschließen. Dieser Trend soll auch weiterhin anhalten. Aktuell sind fast 50 Prozent der Bundesbürger privatversichert, Tendenz steigend. Doch was macht diese Versicherungsform so besonders und welche Vorteile bietet sie gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung?
Antworten darauf werden im Folgenden gegeben.

Die Vollversicherung in Deutschland hat im Laufe der Jahre eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Während früher nur wenige Menschen privatversichert waren und häufiger eine betriebliche Krankenversicherung hatten, hat sich dies inzwischen geändert. Entscheidungsfaktoren sind zumeist die besseren Leistungen und individuellen Tarife. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)  ist die Private nicht dazu verpflichtet, eine Pflegeversicherung anzubieten. Dennoch haben viele Privat-Versicherer diese mittlerweile im Angebot.

 

Wie die Vollversicherung den Verbraucherschutz verbessert

Die Vollversicherung bietet Verbrauchern eine umfassende Absicherung im Krankheitsfall und ermöglicht eine individuelle Gestaltung des Versicherungsschutzes. Auch der Verbraucherschutz wird verbessert. Denn private Krankenversicherungen unterliegen strengen Aufsichts- und Kontrollmechanismen. So müssen sie regelmäßig Rückstellungen bilden, um langfristige Leistungsansprüche ihrer Versicherten zu gewährleisten. Zudem sind sie verpflichtet, transparent über ihre Tarife und Leistungen zu informieren.

 

Die wachsende Beliebtheit der privaten Vollversicherung

Ein Hauptgrund, warum sich die Menschen zunehmend für eine private Vollversicherung entscheiden, sind die oft besseren Leistungen. Zum anderen haben Privatversicherte häufig mehr Einfluss auf ihre Behandlung und Therapie. Auch die Chance auf Einsparungen durch einen Wechsel des Anbieters sprechen für die private Vollversicherung.

Insbesondere Gutverdiener profitieren von den Vorteilen der privaten Krankenversicherung, da sie oft günstiger abschneidet, als die gesetzliche Variante. Für Selbstständige und Freiberufler ist die private Krankenversicherung ebenfalls eine interessante Option, da sie flexibler gestaltbar und somit besser auf die Bedürfnisse dieser Berufsgruppen abgestimmt ist.

Allerdings kann nicht jeder in die private Krankenversicherung wechseln. Die Versicherungspflichtgrenze legt fest, dass sich ein Arbeitnehmer freiwillig gesetzlich oder privat krankenversichern darf, sofern er über ein Mindest-Brutto-Jahreseinkommen von 64.350 Euro (Stand: 2021)verfügt.

 

Wie man eine private Vollversicherung beantragen kann

Wenn es darum geht, eine private Vollversicherung auszuwählen, ist einer der wichtigsten Entscheidungsfaktoren die Höhe des Selbstbehalts. Ein weiterer Hauptaspekt ist die finanzielle Stabilität des Versicherungsunternehmens.

 

Wer entschieden hat: Step-by-Step zur privaten Vollversicherung

  • Vergleich der Angebote, Tarife und Leistungen verschiedener Versicherer
  • Wahrheitsgemäßes und vollständiges Ausfüllen des Antrags
  • Beantwortung der Gesundheitsfragen zum Gesundheitszustand
  • Beachtung der Wartezeit zum Inkrafttreten bestimmter Leistungen
  • Antragsprüfung des Versicherers
  • Vertragsabschluss: Wenn alles passt, wird der Vertrag abgeschlossen und der Antragsteller ist privatversichert

Fazit

Die private Vollversicherung ist eine attraktive Option für viele Bürger. Insbesondere für Selbstständige und Gutverdiener bietet sie zahlreiche Vorteile, beispielsweise eine individuelle Gestaltung des Versicherungsschutzes und die Möglichkeit, Leistungen in Anspruch zu nehmen, die von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht abgedeckt werden. Auch profitieren Privatversicherte von einer besseren medizinischen Versorgung und einem höheren Leistungsumfang.