Betriebliche Krankenversicherung ohne Gesundheitsfragen ? | Leistungen der Betriebskrankenversicherung

Wer eine private Krankenversicherung abschließt, muss dafür praktisch immer Gesundheitsfragen beantworten. In der betrieblichen Krankenversicherung hingegen ist das nicht oder höchstens selten üblich. Dies ist einer der Gründe für die Beliebtheit der bKV.

 

Am meisten kommt dieser Vorteil der betrieblichen Krankenversicherung den Beschäftigten mit gesundheitlich riskanten und/oder körperlich anstrengenden Tätigkeiten zugute. Doch es gibt noch mehr Profiteure der betrieblichen Krankenversicherung ohne Gesundheitsfragen. So basieren viele langwierige Krankheitsfälle und auch Fälle von Berufsunfähigkeit auf psychischen Erkrankungen und sogar auf der sitzenden Tätigkeit im Büro, die zu Bandscheibenschäden führen kann. Eine Bürotätigkeit würde man wohl eher nicht den Risikoberufen zuordnen. Wenn solche Kolleginnen und Kollegen nun eine private Krankenversicherung abschließen wollen, könnten sie an den Gesundheitsfragen scheitern, sollten sie hier schon auf diesbezügliche Vorerkrankungen hinweisen. Das Risiko der Versicherer wäre dann zu hoch, sie schließen mit den Betreffenden keine private Krankenversicherung ab. Die Berufstätigen mit körperlich anstrengenden Jobs kommen häufig von vornherein nicht in eine private Krankenversicherung hinein. Die Annahme ihres Antrags erfolgt nur mit Risikozuschlägen und vielfach überhaupt nicht. Für diese Beschäftigten kommen nun die Vorteile der betrieblichen Krankenversicherung zum Tragen. Wenn Arbeitgeber die bKV anbieten, ist das ein Vorteil für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was gleichzeitig Vorteile für das Unternehmen schafft. Sie binden damit Fachkräfte. Gruppenverträge in der betrieblichen Krankenversicherung lassen sich nämlich regelmäßig ohne Gesundheitsprüfung abschließen. Damit kommen sogar Mitarbeiter*innen mit Vorerkrankungen in den Genuss von Leistungen, die nur die private Krankenversicherung anbietet.

 

Kommunikation der Vorteile einer bKV

 

Makler sollten gegenüber Unternehmen diesen Vorteil einer bKV gegenüber den Unternehmen kommunizieren. Diese wissen oft gar nicht, dass ein Kollektivvertrag für die Beschäftigten das Risiko der Versicherer reduziert und diese daher bei der bKV auf die Gesundheitsfragen verzichten. Wenn Makler ihre Geschäftskunden auf diesen Umstand hinweisen, kommt praktisch immer die Frage: „Wie ist so etwas möglich?“ Diese Frage lässt sich relativ leicht beantworten. Wenn eine bKV als Kollektivvertrag abgeschlossen wird, wie das üblicherweise geschieht, schützt sie mehrere (oft viele) Versicherte gleichzeitig – je nach Größe der Belegschaft. Das reduziert das Risiko der Versicherer, weil es eher unwahrscheinlich ist, dass viele Versicherte gleichzeitig schwer erkranken. Somit verteilt sich das Risiko der Versicherer auf viele Köpfe und wird immer kleiner, je mehr Personen im Gruppenvertrag der bKV abgesichert sind. Daher können die Beschäftigten eines Unternehmens mit der betrieblichen Krankenversicherung sogar ihre Familienangehörigen privat versichern, weil diese den Pool der Versicherten in der Gruppenpolice nochmals erhöhen. Das minimiert das Risiko der Versicherer noch weiter.

 

Günstige Konditionen als zusätzlicher Vorteil der betrieblichen Krankenversicherung

 

Nicht nur die wegfallenden Gesundheitsfragen, sondern auch günstige Konditionen gehören zu den Vorteilen der bKV. Hierfür gibt es zwei Gründe:

1- Durch das sinkende Risiko der Versicherer können diese die Beiträge niedriger kalkulieren.

2- Die bKV-Gruppenpolicen bilden üblicherweise keine Altersrückstellungen, wie das jede private Krankenversicherung machen muss. Auch das senkt natürlich die Kosten.

Wichtig zu wissen: Im Jahr 2022 gehen bKV-Anbieter auch auf Unternehmen mit wenigen Beschäftigten (5 bis 10) zu, was es früher nicht gab. Daher sollten sich die Firmenchefs die betreffenden Vorteile sichern.