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Vorsorge für Kinder

Sparen für Kinder – Welche Möglichkeiten lohnen sich?

Zinsen gibt es schon seit längerer Zeit nicht mehr und auch der früher so beliebte Bausparvertrag hat mittlerweile ausgedient. Welche Möglichkeiten gibt es heutzutage also noch, um für seine Kinder eine Vorsorge zu schaffen? Neben dem klassischen Sparbuch gibt es für Omas, Opas und Eltern weitere Möglichkeiten, etwas für die Kinder und Enkel anzusparen.

Sobald die Kinder endlich volljährig sind und ins Berufsleben oder ins Studium starten möchten, brauchen sie für die ersten Monate, für einen Umzug und ihr neues Leben finanzielle Mittel. Nur selten ist das herkömmliche Taschengeld für diese Vorhaben ausreichend. Großeltern und Eltern sparen daher oft schon Jahre vorher für diesen großen Moment, damit die jungen Menschen nicht bei null anfangen müssen. Einige Tausend Euro sollten im Idealfall schon da sein, damit die Kleinen in ihr eigenes Leben starten können. Doch hier stellt sich die Frage, Kinderkonto, Versicherung, Sparbuch oder Bausparvertrag? Welche Geldanlage ist wirklich sinnvoll?

Das Sparbuch

Hier ist es wichtig, auf welchen Namen das Kinderkonto oder das Sparkonto laufen soll. Empfehlenswert ist, dass, wenn die Geldanlage für das Kind gedacht ist, das Konto auch auf dessen Namen laufen sollte. Denn, auf das Ersparte hat das Kind ansonsten keinerlei rechtlichen Anspruch, wenn es auf den Namen der Eltern läuft. Würden die Eltern vor der Volljährigkeit versterben, würde das Ersparte in das Erbe fließen und müsste damit auch versteuert werden.

Wann darf das Kind auf sein Sparkonto zugreifen?

Das Konto kann bis zur Volljährigkeit von den Großeltern oder den Eltern verwaltet werden. Erst ab diesem Zeitpunkt können die Kinder dann über ihr Konto eigenmächtig verfügen. Es gibt auch die Möglichkeit, einen Auszahlungsplan einzustellen, damit der Nachwuchs das angesparte Geld nicht direkt auf einmal ausgibt. In diesem Fall wird jeden Monat ein festgelegter Betrag ausgezahlt, bis das Ersparte erschöpft ist. In der Regel kann dieser Auszahlungsplan nur dann gekündigt werden, wenn alle Parteien damit einverstanden sind. Auch ist hier oft eine Gebühr fällig. Deshalb sollte diese Entscheidung immer individuell betrachtet werden.

Die Ausbildungsversicherung

In der Werbung einiger Versicherungen findet sich oft eine Ausbildungsversicherung. Diese soll die Kinder in finanzieller Hinsicht absichern. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus Risikoleben- und Kapitalversicherung. Die Bezeichnung ist ein wenig irreführend, denn selbstverständlich wird durch diesen Versicherungsvertrag nicht die gesamte Ausbildung finanziert. Nur etwaige Risiken wie der Tod der Eltern werden durch sie abgesichert. Darüber hinaus wird aber nur der Betrag ausgezahlt, der zuvor auch eingezahlt wurde. Oft sind die Preise für derartige Versicherungen hoch und die Rendite nur gering. Daher sollte eine Geldanlage und Versicherungen besser voneinander getrennt betrachtet werden.

Fondssparpläne und ETF

Eltern können auf den Namen der Kinder ebenfalls Sparpläne abschließen, die an börsengehandelte Indexfonds, also ETF, oder Fonds gebunden sind.Die Angebote von Direktbanken sind hierbei oft günstiger als die von Filialbanken, ebenso ist die Auswahl bei diesen vielfältiger. Die Rendite ist geringer, je höher die anfallenden Kosten sind.

Der klassische Weg

Die Zinsen sind zwar sehr niedrig, dennoch hat das klassische Sparbuch noch nicht ganz ausgedient. Kindersparbücher erwirtschaften immer ein paar Zinsen, anders als die herkömmlichen Produkte für Volljährige. Der Grund hierfür ist, dass das Kindersparbuch der erste Kontakt der Kinder zu einer Bank sei. Die Banken möchten die Kinder damit bereits in frühen Jahren als Nachwuchskunden binden. Bei dem Kindersparbuch gibt es noch einen weiteren Vorteil, denn durch das Sparen lernen die Kinder, mit Geld umzugehen.

Fazit

Der Bausparvertrag, der in früheren Jahren als gängige Vorsorge für die Volljährigkeit der Kinder genutzt wurde, ist heute kaum noch gefragt. Neben dem Kindersparbuch, der Ausbildungsversicherung und der Anlage in Fonds gibt es ebenfalls die Möglichkeit, ein Kinderkonto einzurichten, auf welches die Kinder selber Zugriff haben. Dies ist allerdings nur dann empfehlenswert, wenn das Kind vertrauensvoll mit Geld umgehen kann.