Versicherungen für Kinder – was Sie wissen sollen ?

Das Leben birgt eine Vielzahl von Risiken und Gefahren und dies gilt insbesondere auch für unsere Kinder. Damit zumindest die sich daraus ergebenden finanziellen Belastungen abgefedert werden, sind verschiedene Versicherungen für Kinder entwickelt worden. Im Folgenden wird versucht, eine Übersicht zum Thema darzustellen, wobei zuerst auf die Pflichtversicherung eingegangen wird.

 

Die Krankenversicherung ist auch für Kinder verpflichtend

Ob hierbei einer privaten Krankenversicherung für Kinder oder einer gesetzlichen KV die Wahl zukommt, hängt von folgenden Faktoren ab:

  1. Beide verheirateten Eltern sind gesetzlich versichert:
    In diesem Fall sind alle Kinder beitragsfrei im Rahmen der Familienversicherung mitversichert.
  2. Ein Elternteil ist privat, das andere gesetzlich versichert und beide sind verheiratet:
    Wenn das privat versicherte Elternteil mehr verdient, wird auch das Kind in der Regel privat versichert. Es besteht allerdings die Möglichkeit, das Kind freiwillig in einer GKV zu versichern.
  3. Gleiche Konstellation wie oben bei einem unverheirateten Paar:
    In diesem Fall besteht die freie Auswahl, das Kind privat oder gesetzlich zu versichern.
  4. Beide Eltern sind privat versichert:
    Das Kind wird grundsätzlich privat versichert.

 

Was bei der privaten Krankenversicherung für Kinder zu berücksichtigen ist

Um in diese Riege überhaupt aufgenommen werden zu können, erfolgt zunächst eine
Gesundheitsprüfung, es sei denn, mindestens ein Elternteil ist bereits bei dieser Gesellschaft privat versichert und das Kind wird gleich innerhalb von zwei Monaten nach Beitritt des Elternteils dort angemeldet. In diesem Fall gilt die sogenannte Kindernachversicherung. Das Kind zahlt dann, anders als bei der Familienversicherung der GKV, seine eigenen Beiträge.

Weitere freiwillige Versicherungen für Kinder

  • Die Privathaftpflichtversicherung
    Insbesondere dann, wenn es zu Personenschäden kommt, können die finanziellen Folgen eine Familie ruinieren. Daher ist die relativ günstige Privathaftpflichtversicherung, die gleich alle Familienmitglieder einschließt, geradezu unabdingbar. Sobald ein neues Familienmitglied das Licht der Welt erblickt, sollte das freudige Ereignis der Gesellschaft angezeigt werden.
  • Die Berufsunfähigkeitsversicherung
    Wie kann eigentlich eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder Sinn machen? Wenn man bedenkt, dass hier Risiken hinsichtlich einer Schulunfähigkeit einbezogen sind, erscheint diese Absicherung in einem ganz anderen Licht. Je früher die Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder abgeschlossen wird, desto günstiger fallen die Prämien dafür auch langfristig aus.
  • Die Kinderunfallversicherung
    Hierbei geht es um den finanziellen Ausgleich sowohl der akuten als auch der langfristigen Folgen eines Unfalls. Anders als die gesetzliche Unfallversicherung, die lediglich für Unfälle in der Schule und auf den Schulwegen aufkommt, übernimmt die Kinderunfallversicherung auch sämtliche Kosten, die sich durch Unfälle im Freizeitbereich ergeben, was auf keinen Fall unterschätzt werden sollte. Schäden durch Ersticken, Ertrinken und Erfrieren sind nicht in jedem Fall automatisch mit einbezogen, deshalb sollten die jeweiligen Versicherungsbedingungen daraufhin abgeklopft werden. Die Folgen durch Vergiftungen und Infektionen müssen bei vielen Policen ebenfalls gesondert angekreuzt werden. Dann sind aber auch die Konsequenzen von Insektenstichen mit abgesichert. Darüber hinaus kann die Kinderunfallversicherung noch mit einer Kinderinvaliditätsversicherung verbunden werden.
  • Die Zahnzusatzversicherung für Kinder Bei vielen Kindern ist sehr früh eine kostspielige kieferorthopädische Behandlung erforderlich. Derartige Maßnahmen werden von einer GKV nur anteilig übernommen und betreffen vor allem Korrekturen wie sie durch Zahnspangen möglich sind. Mit Blick auf die Kieferorthopädie erscheint eine Zahnzusatzversicherung für Kinder eine echte Hilfestellung zu sein.