PKV – Leistungen versus Beitragssteigerungen 2023

Die Private Krankenversicherung – PKV muss auch in 2023 ihre Beiträge erhöhen. Als Form der Krankenversicherung, die von privaten Versicherungsunternehmen in Deutschland angeboten wird, steht sie nur bestimmten Personengruppen offen. Dazu gehören insbesondere Selbstständige, Freiberufler, Beamte und gutverdienende Arbeitnehmer, die ein bestimmtes Einkommensniveau überschreiten.

 

Eine Vielzahl von Leistungen

In der PKV werden individuelle Krankenversicherungsverträge zwischen dem Versicherungsnehmer und dem Versicherungsunternehmen abgeschlossen. Die Höhe der Beiträge richtet sich nach Faktoren wie dem Gesundheitszustand, Eintrittsalter und dem gewünschten Versicherungsumfang. Die Private Krankenversicherung bietet eine Vielzahl von Leistungen, die über das Angebot der gesetzlichen Krankenversicherung hinausgehen. Dazu gehören beispielsweise die freie Arzt- und Krankenhauswahl, eine umfangreichere zahnärztliche Versorgung und zusätzliche Leistungen wie Chefarztbehandlung.

 

PKV Beitragssteigerung

Die Ausgaben für die Gesundheit steigen: Gehälter, moderne Geräte in Krankenhäusern und eine alternde Bevölkerung sind Gründe für eine PKV Beitragssteigerung. Wie die gesetzliche muss auch die PKV Kosten auf ihre Versicherten umlegen. So kommt es, dass über die Jahre PKV Beiträge schrittweise steigen. Jedoch sind die monatlichen Beiträge unabhängig vom Einkommen des Versicherten. Sie sind abhängig von dem gewählten Paket an Leistungen. Allerdings existieren auch in der PKV konkrete Regeln, die den Rahmen für eine PKV Beitragssteigerung vorgibt.

 

Wann darf der PKV Beitrag angehoben werden?

Versicherungsunternehmen der PKV sind verpflichtet, die Beiträge zu erhöhen, wenn die Kosten für die vereinbarten Leistungen im Vergleich zur ursprünglichen Beitragsberechnung um 10 Prozent gestiegen sind. Um sicherzustellen, dass diese Regelung eingehalten wird, wird ein Treuhänder beauftragt, die Abweichungen zu kontrollieren. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass eine Kostensteigerung von 10 Prozent nicht jedes Jahr beobachtet wird. Es kann vorkommen, dass die Beiträge der PKV über mehrere Jahre stabil bleiben und dann plötzlich um einen größeren Betrag angehoben werden.

Im vergangenen Jahr waren laut PKV-Verband etwa ein Viertel der Privatversicherten von Anpassungen betroffen. Ein Kostentreiber: die Inflation. Beitragssteigerungen fallen für Beamte dank der Beihilfe weniger stark aus, da ein Großteil der Beiträge vom Staat übernommen wird.

 

Wie hoch fällt die PKV Beitragsanpassung 2023 aus?

Nach einer Beitragssteigerung von 4,1 Prozent im Jahr 2022 rechnet der PKV-Verband für 2023 mit einer Anpassung von 3,7 Prozent nach oben. Der Durchschnittsbeitrag soll von 535 Euro im Monat auf 551 Euro steigen. Mehr als jeder dritte Vollversicherte, also gut 3 Millionen Menschen in Deutschland. Die aktuelle Kalkulation zeigt, dass sich die früheren Niedrigzinsen stärker auswirken als Faktoren wie die hohe Inflation von 2022 und die gestiegenen Energiekosten, die in diesem Zeitraum erfasst wurden. Experten geht davon aus, dass sich die steigenden Zinsen nur sehr langsam auf die Beiträge auswirken werden.

 

Fazit

Arbeitende Personengruppen in Deutschland, die die Beitragsbemessungsgrenze der GKV übersteigen, haben die Möglichkeit in die PKV zu wechseln.

In der Privaten Krankenversicherung gibt es keine Beitragsbemessungsgrenze. Hier richtet sich der Beitrag nach den gewünschten Leistungen. Jedoch kommt es auch in 2023 zu einer PKV Beitragssteigerung von 3,7 Prozent. Ein Vergleich der Leistungen kann sich lohnen.