Eine Vielzahl von Unternehmen sowie Selbstständige erfahren hohe Umsatzeinbußen und sind existenziell gefährdet. Im Gegenzug erhalten viele Angestellte das Gehalt weiterhin ausbezahlt oder dürfen durch Kurzarbeit nach wie vor mit Einnahmen rechnen.
Durch die vielen Einschränkungen im Alltag, Homeoffice und Reisebeschränkungen kann einiges an Geld gespart werden, vorausgesetzt, das Gehalt wird weiterhin ausbezahlt.
Geld ohne Verwendungszweck auf dem Girokonto ist dann sinnvoll, wenn es in absehbarer Zukunft benötigt wird. Andernfalls stellt sich die Frage nach sinnvollen und gewinnbringenden Alternativen und einer zielführenden Geldanlage. Dazu bieten sich einige Möglichkeiten an:
Urlaub, Ausflüge und Freizeitaktivitäten nach der Covid-19-Krise
Irgendwann wird es wieder möglich sein, all das zu tun, was während der Pandemiezeit vermisst wurde. Als Folge von finanziellen Schwierigkeiten bei Freizeitanbietern, Restaurants, Fluggesellschaften und anderen Unternehmen ist anzunehmen, dass die Preise nach dem Ende der Pandemie deutlich steigen werden. Bei der Planung für den nächsten Urlaub, Restaurant- und Kinobesuche sowie weiteren Annehmlichkeiten, beispielsweise das Nachholen einer Hochzeit oder Flitterwochen, lohnt es sich, einen gewissen Betrag zu sparen, idealerweise auf einem zweiten Girokonto.
Aufwertung von Haus und Umgebung
Haushaltsgeräte, Möbel, Pool, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Möglicherweise sind Sanierungsarbeiten oder ein Umbau an der Immobilie vorgesehen und das Gesparte eine gute Möglichkeit zur Umsetzung.
Tilgung, Ratenerhöhung oder Umschuldung
Die Entscheidung, mit dem gesparten Geld den bestehenden Hypothekarzins oder einem anderen Kredit zu begleichen, ist eine günstige Gelegenheit, um bei den monatlichen Zinsen zu sparen, wobei es zu beachten gilt, dass die Bank grundsätzlich nicht verpflichtet ist, zusätzliches Zahlungen anzunehmen. Einige Kreditverträge sehen jedoch das Recht einer Sondertilgung vor, wobei die Bank in der Regel gleichzeitig eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangt. Je nach Höhe gilt es abzuwägen, ob es sich lohnt.
Alternativ kann die monatliche Rate erhöht werden. Ob diese Entscheidung lohnenswert ist, hängt von den persönlichen Gegebenheiten während der Covid-19-Krise ab.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Umschuldung von einem Kredit. Die Bank ist zur Annahme der Kündigung verpflichtet, wenn die letzte Auszahlung mehr als zehn Jahre zurückliegt.
Aktien und Sparplan
Wenn für das Geld auf längere Sicht keine Verwendung vorgesehen ist, kann sich eine Geldanlage sinnvoll auswirken, beispielsweise in Aktien sowie andere interessante Investitionen. Detailliertes Fachwissen ist nicht notwendig und die Prozesse werden automatisch überwacht. Denkbar ist auch ein längerfristiger Sparplan für die Zukunft.
Spenden
Nicht nur in den Entwicklungsländern sorgen die Schutzmaßnahmen und Lockdowns dafür, dass die Menschen unter die Schwelle der Armutsgrenze geraten. Erwachsene und Kinder in Europa sind genauso davon betroffen. Viele Straßen- und Spendensammlungen während dem Jahr und insbesondere in der Weihnachtszeit sind ausgefallen. Einige Organisationen erzielen die Hälfte der Einnahmen auf diese Weise. Die Entscheidung zu einer Spende an eine große und umfassend überwachte Organisation mit hohen Verwaltungskosten oder an eine solche, welche auf geringe Verwaltungskosten bedacht ist, bleibt jedem selbst überlassen. Das deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen vergibt ein Siegel, welches von vielen Hilfsorganisationen angestrebt wird.