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Gelernt ist gelernt – warum junge Menschen ihr Geld genauso schlecht anlegen wie ihre Eltern!

Die Deutschen sind nach wie vor ein Volk, das bei der Geldanlage auf Nummer sicher gehen will. Und weil Kinder von ihren Eltern lernen, ist es nicht verwunderlich, dass auch die nachwachsende Generation den gleichen Fehler wie die Eltern begeht. Dabei konzentriert sich jung wie alt weiterhin auf klassische Anlageformen mit Zinsfestschreibung oder sogar ein Tagesgeldkonto. Wer sich allerdings die aktuelle Zinslage anschaut, der wird feststellen, dass hier keine besonders hohe Rendite zu holen ist. Aber es kommt noch schlimmer! Während sich die Eltern noch an Zeiten erinnern können, in denen ein Tagesgeldkonto auch mal 2 Prozent abwerfen konnte, steht vor dem Komma heute eine Null.

 

Sparen für die Ausbildung – mit Zinssparprodukten oder der Lebensversicherung ein Fiasko

Aus Unkenntnis heraus greifen viele Eltern bei der Geldanlage für die Ausbildung der Kinder zu festverzinslichen Produkten. Damit gibt es zwar eine garantierte Auszahlung nach Ablauf der Sparzeit, aber diese ist Zahlung ist mehr als mau. Auch die klassische Lebensversicherung hat wenig zu bieten. Dazu ein kleines Rechenbeispiel: Wer monatlich 50 Euro bis zum 18. Lebensjahr für sein Kind zurücklegt, der hat am Ende bei einem Zinssatz von 1 % gerade einmal 11.900 Euro angespart. Mit anderen Worten – aus 10.800 Euro die eingezahlt wurden sind nach 18 Jahren ca. 1.100 Euro an Zinse dazugekommen. Ähnlich schlecht sieht es bei den Lebensversicherungen aus. Hier liegt der Garantiezins sogar noch etwas niedriger und beträgt 0,9%.

Welche Lösungen bieten sich für eine bessere Geldanlage an?

Wer das gleiche Ergebnis wie noch vor einigen erreichen will, der hat einige Möglichkeiten. Entweder erhöht er seine Sparraten oder der Auszahlungszeitpunkt erfolgt später. Beides sind allerdings Alternativen, die nicht wirklich zielführend sind. Tatsächlich bieten Aktienanlagen oder Fonds deutlich höhere Renditen und damit zum Ende der Laufzeit auch eine lukrative Auszahlung. Da aber die Anlagestrategie der Eltern auch auf die Kinder übertragen wird verwundert es nicht, dass Aktienanlagen oder Fonds kaum eine Rolle spielen.

Aktien und Fonds bieten hohe Renditen

Tatsächlich sind Aktien oder Fonds bei langer Anlagedauer in der Rendite unschlagbar. Bei Aktien und auch der Mehrheit der Fonds kommt noch hinzu, dass diese regelmäßig Dividenden ausschütten. Wenn Eltern für ihre Kinder Vermögen für die Ausbildung ansparen wollen, dann kann bei einer Anlagefrist von 18 Jahren in jedem von einem passenden Anlagezeitraum die Rede sein. Innerhalb der 18 Jahre können Aktienanlagen oder Fonds zwar im Wert stärker schwanken, aber auf lange Sicht holen diese eine deutlich bessere Rendite heraus. Renditen von 5 % sind auf lange Sicht denkbar und bezogen auf das o.a. Beispiel wären das nach 18 Jahren ca. 17,700 Euro.

Noch besser sind Anlagen in ETFs

ETFs oder auch Exchange Traded Funds sind börsengehandelte Anlage, die einen Index – bspw. den DAX – abbilden. Der Vorteil eines ETFs ist, dass er deutlich geringere Kosten gegenüber einem Fonds hat. Und weil der ETF einen Index abbildet, hinter dem sich einzelne Aktienpapiere verbergen, streut er auch das Risiko gegenüber eine Anlagen in Einzelwerte. Wer sein Risiko optimal streuen möchte, der investiert idealerweise in einen ETF auf den MSCII-Worldindex. In diesem Index sind die weltweit bedeutendsten Unternehmen abgebildet.

Junge Menschen müssen für neue Anlagestrategien gewonnen werden

Kinder lernen von ihren Eltern in der Mehrheit eine konservative Anlagenstrategie und werden auch später konservativ agieren. Es verwundert daher nicht, dass viele Experten von den Schulen fordern, dass diese mehr über unterschiedliche Anlagestrategien informieren. Denn gerade vor der aktuellen Situation des Rentensystems spielt die Altersvorsorge für junge Menschen eine erhebliche Rolle und die klassische Lebensversicherung kann diesen Zweck schon lange nicht mehr erfüllen.