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Digitalisierung erreicht die Versicherungsbranche – Das sind die neuesten Trends

Die Digitalisierung in Deutschland schreitet stetig voran und macht auch vor der Versicherungsbranche nicht Halt. Eine Studie hat belegt, dass mehr als 20 Prozent der Deutschen sogar bereits über die Sprachsteuerung Alexa einen Versicherungsvertrag abschließen würden. Generell lässt sich aber feststellen, dass der Großteil bei der Entscheidung für einen Versicherungstarif oder generell einer Versicherung noch immer den klassischen Weg geht und auf die persönliche Betreuung, und das am liebsten von den großen Marktführern, setzt.

Versicherungsvertrag durch Alexa?

Generell gelten die Deutschen als konservativ, wenn es um ihre Versicherungen und Finanzen geht. Doch hat nun eine Studie belegt, dass neue digitale Produkte, Anbieter und Services von den Bundesbürgern begrüßt werden. Die Führung eines Girokontos würden mittlerweile sogar ein Drittel der Deutschen über die großen Digitalriesen wie Apple, Amazon oder Google führen lassen. Und das selbe gilt auch für den Abschluss von Versicherungen. Und damit nicht genug, sogar mehr als 20 Prozent der Bürger findet den Gedanken interessant, die Informationen zu seinen Versicherungs- und Finanzprodukten über einen Sprachassistenten wie Amazons Alexa einzuholen und über diesen im Endeffekt sogar einen Vertrag abzuschließen.

Robo Advisor weckt großes Interesse bei den Deutschen

Die Studie hat ebenfalls gezeigt, dass die Robo Advisor beim Thema Geldanlagen auf sehr großes Interesse stoßen. Dies gilt für knapp die Hälfte der deutschen Bürger. Auch Kostengünstige Versicherungstarife im Bereich KFZ, welche sich das individuelle Fahrverhalten des Fahrers anschauen und auf einem digitalen Weg kontrollieren, stehen die Menschen offen gegenüber. Die digitalen Services, die sich aktuell langsam aber sicher ihren Weg in den Markt bahnen, stoßen besonders bei den jüngeren Menschen und Technik affinen Menschen auf Begeisterung. Außerdem lässt sich feststellen, dass hieran eher Männer als Frauen interessiert sind, sowie allgemein Menschen, die über einen durchschnittlich höheres Einkommen verfügen.

Wir erleben eine Zeit, in der sich die Kunden von Banken und Versicherungsanbietern intensiv mit den Angeboten, die aus der Digitalisierung entstehen, auseinandersetzen und diese auch in ihren Alltag integrieren möchten. Ob sich dies bei allen Kunden und Zielgruppen so durchsetzen wird, ist allerdings abzuwarten. Aktuell sieht es noch so aus, dass die Mehrzahl der Kunden das persönliche Gespräch in diesen Bereichen bevorzugt. Daher sollte vermieden werden, den sich abzeichnenden Trend überzubewerten oder fehlerhaft einzuschätzen. Denn die traditionelle Handlungsweise steht besonders bei den Versicherungsprodukten und Finanzprodukten noch immer hoch im Kurs.

Informationsrecherche im Internet

Natürlich informieren sich die meisten vorab über die angebotenen Bank- und Versicherungsprodukte online und nutzen dafür auch verstärkt die gängigen Portale für Vergleiche. Abgeschlossen werden die Verträge allerdings immer noch hauptsächlich beim Berater persönlich. Desto einfacher die Versicherungsprodukte gestaltet sind, desto öfter werden diese allerdings auch ganz ohne persönlichen Kontakt abgeschlossen.

Nebenrolle von Live-und Videoberatung

Es gibt auch noch weitere Wege, um einen Vertrag abzuschließen und sich über die Versicherungstarife und Versicherungsprodukten zu informieren. Beispielsweise ist dies über eine Beratung per Video möglich. Genau, wie der Abschluss von Verträgen über die digitalen Sprachassistenten ist dies allerdings kaum verbreitet. Für speziell definierte Zielgruppen könnten diese Arten des Vertragsabschluss in Zukunft aber eine wichtige, wenn auch nebensächliche, Rolle spielen.

Die großen Anbieter werden noch immer von den Kunden favorisiert

Die Kunden kaufen noch immer am liebsten bei den großen Marktführern und nur seltener bei Digitalkonzernen oder InsurTechs. Wenn es um den Abschluss eines simplen Produktes, wie einem Girokonto geht, dann greifen die Kunden vorrangig auf Volksbanken, Sparkassen, die Commerzbank oder die Postbank zurück. Wenn es um den Abschluss von Versicherungsprodukten geht, steht, liegen im Bereich der KFZ und Hausratversicherung die Allianz, R+V, Axa, Ergo und HUK vorne.

Jeder Anbieter muss seinen Weg finden

Die Studie zeigt klar, dass sowohl die traditionellen Arten als auch die neuen digitalen Möglichkeiten bei dem Abschluss von Versicherungs- oder Bankprodukten Anklang finden. Die Information über Versicherungstarife läuft schon heute hauptsächlich online ab. Im Grunde können sich die Anbieter nur den Trends öffnen, den endgültigen Weg werden die Kunden anhand ihres Verhaltens bestimmen. Jeder Anbieter hat seine bestimmte Zielgruppe, auf die er sich entsprechend einstellen sollte.